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Chaschuns d’emprender 2014 (6 temas)

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## Gemeinschaftliches Lernen

Als Leyna hinfällt, ist Lara sofort zur Stelle, um ihr zu helfen. Lara scheint genau zu wissen, was jetzt zu tun ist. Erst säubert sie fürsorglich die Hände und den Mund von Leyna. Dann hilft sie der Freundin beim Aufstehen. Wahrscheinlich hat sie diese Handlungen bei den Erwachsenen gesehen. Was sie selbst beobachtet und wohl auch erfahren hat, gibt sie nun an Leyna weiter und übt dabei ihre sozialen Fähigkeiten. Sie zeigt Empathie und übernimmt Verantwortung für das ein Jahr jüngere Mädchen.

Kinder lernen viel voneinander. Bei einem Altersunterschied können Kinder beidseitig voneinander profitieren. Das Zusammensein mit anderen Kindern bietet andere Möglichkeiten als mit Erwachsenen, da diese Kontakte tendenziell bezüglich Lebenserfahrung, Wissen und Fähigkeiten ausgeglichener sind. Kinder, die sich vertraut sind und sich mögen, teilen viele gelungene und misslungene Interaktionen und können so soziales Verhalten erproben. Dennoch bedarf es immer einer erwachsenen verfügbaren Bezugsperson in der Nähe, welche die Kinder „im Auge behält“ und dafür sorgt, dass die Situation die Kinder nicht überfordert und für sie überschaubar bleibt.

> Mehr dazu im Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz: Das Fundament: Beziehung und gemeinschaftliches Lernen (S. 28 ff.); Leitprinzip 3: Zugehörigkeit und Partizipation: Jedes Kind möchte sich willkommen fühlen und sich ab Geburt beteiligen (S. 40 f.).

## Herausforderungen

Die kleinen Kinder gehen gemeinsam über den unebenen Waldboden – ein gutes Übungsterrain für Motorik und Koordination. Keine einfache Aufgabe jedoch, hier das Gleichgewicht zu halten. Und prompt fällt Leyna hin. Sie schafft es anscheinend nicht, alleine aufzustehen. Und auch für Lara ist es nicht so einfach, der jüngeren Freundin zu helfen. Die nächste Herausforderung, welche die zwei kleinen Mädchen angehen. Lara kommt auf die Idee, ihren Kessel abzulegen und beide Hände zu nutzen. Erst so gelingt das Aufstehen. Gemeinsam haben die beiden Mädchen die Herausforderung gemeistert, und dies ohne das aktive Mitwirken eines Erwachsenen. Doch die Kinder wissen: Hätten sie zusätzliche Hilfe benötigt, so wären verlässliche Bezugspersonen in der Nähe gewesen – dies gab ihnen die Sicherheit, es selber zu versuchen.

Kinder brauchen Herausforderungen, um neue Lösungswege zu suchen, um Sachen auszuprobieren und somit Neues zu lernen. Die Rolle des Erwachsenen ist dabei einerseits, diese Gelegenheiten zu ermöglichen, andererseits auch, dafür zu sorgen, dass Kinder nicht überfordert sind.

> Mehr dazu im Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz: Leitprinzip 6: Ganzheitlichkeit und Angemessenheit: Kleine Kinder lernen mit allen Sinnen, geleitet von ihren Interessen und bisherigen Erfahrungen (S. 46 f.).

## „Hundert Sprachen“ der Kinder

Kleine Kinder verständigen sich in vielfältigen Formen. Sie nutzen „hundert Sprachen“, um ihre Bedürfnisse, ihre Gefühle und Gedanken, ihre Ideen und Pläne, ihre Fragen und Antworten mitzuteilen. Leyna und Lara sprechen in dieser Szene kaum ein Wort miteinander. Dennoch scheinen die beiden Mädchen sich sehr gut zu verstehen. Als Leyna wieder aufstehen möchte, streckt sie Lara ihre Hand entgegen. So vermittelt sie ihrer Freundin: „Bitte hilf mir beim Aufstehen.“ Auch, als die Unterstützung zuerst nichts nützt, reicht ein kurzer, hilfesuchender Blick zu Lara, um sich zu verständigen. Als es dann geschafft ist, gehen sie Hand in Hand weiter – ein unausgesprochenes Zeichen ihres gemeinsamen Erfolgs und ihrer Zusammengehörigkeit.

Im regelmässigen Austausch mit anderen Kindern lernen Leyna und Lara, zwischen ihren eigenen Bedürfnissen, Gefühlen und Gedanken und denen von anderen zu unterscheiden. Dies sind wichtige Voraussetzungen, damit sie Einfühlungsvermögen, empathisches Verhalten und Rücksichtnahme (weiter)entwickeln können.

> Mehr dazu im Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz: Leitprinzip 2: Kommunikation: Ein vielfältiges Bild von sich und der Welt erwerben Kinder durch den Austausch mit anderen (S. 37 ff.).

## Learning together

When Leyna falls down, Lara is right there to help her. Lara seems to know exactly what to do. First, she brushes off Leyna’s hands and face with care. Then she helps her friend to get up. She has probably seen adults perform these actions. Things that she has observed and probably experienced herself she now passes on to Leyna, all the while practicing her social skills as well. She shows empathy and takes responsibility for a child who is one year younger than she is.

Children learn a lot from each other. Where there is an age difference, both the younger and older children benefit from each other. Being together with other children offers different opportunities than being together with adults, since adults tend to be more similar to each other in life experience, knowledge and abilities. Children who are familiar with each other and like each other share many successful and unsuccessful interactions and in this way can try out social behavior. Nevertheless, there should always be an accessible adult nearby to keep an eye on the children and make sure that the situation stays manageable for them and does not overwhelm them.

> For more information, see Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz: Das Fundament: Beziehungen und gemeinschaftliches Lernen (S. 28 ff.); Leitprinzip 3: Zugehörigkeit und Partizipation: Jedes Kind möchte sich willkommen fühlen und sich ab Geburt beteiligen (S. 40 f.).

## Challenges

The young children are walking together over the uneven ground in the wood, which is a good training ground for motor skills and coordination. But it is no easy task to keep their balance, and Leyna promptly falls down. She does not seem to be able to get back up on her own. It is also not very easy for Lara to help her friend up. This is the next challenge facing the two girls. Then Lara gets the idea to put down her pail and use both hands. This is the only way it works. The two girls have mastered the challenge together ―without the active help of an adult. But the children know that if they had needed additional help, a reliable person is nearby. This has given them the confidence to try to manage this on their own.

Children need challenges to seek new solutions, try things out and thus learn new things. It is up to the adult to provide these opportunities and also to ensure that the children are not overwhelmed.

> For more information, see Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz: Leitprinzip 6: Ganzheitlichkeit und Angemessenheit: Kleine Kinder lernen mit allen Sinnen, geleitet von ihren Interessen und bisherigen Erfahrungen (S. 46 f.).

## The hundred languages of childhood

Young children communicate in many ways. They use “a hundred languages” to express their needs, feelings and thoughts, ideas and plans, questions and answers. In this scene, Leyna and Lara hardly speak a word. And yet they seem to understand each other very well indeed. When Leyna wants to get up, she reaches her hand out to Lara, conveying the message, “Please help me stand up.” And when Lara’s support does not workat first, she communicates with Lara by appealing to her with a brief look. When the girls have succeeded in getting Leyna back on her feet, they continue on their way hand-in-hand—an unspoken sign of their shared success and their togetherness.

In their regular exchanges with other children, Leyna and Lara learn to distinguish between their own and others’ needs, feelings and thoughts. This is an important prerequisite to (further) development of their capacity for empathy, empathetic behavior and consideration for others.

> For more information, see Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz: Leitprinzip 2: Kommunikation: Ein vielfältiges Bild von sich und der Welt erwerben Kinder durch den Austausch mit anderen (S. 37 ff.).

## Apprendre ensemble

Lorsque Leyna tombe, Lara est tout de suite à côté pour l’aider. Lara a l’air de savoir exactement ce qu’il faut faire maintenant. Elle nettoie d’abord soigneusement les mains et la bouche de Leyna. Puis elle aide son amie à se lever. Sans doute a-t-elle déjà vu faire des adultes. Elle transmet maintenant à Leyna ce qu’elle a vu et dont elle a fait l’expérience, exerçant ainsi ses aptitudes sociales. Elle fait preuve d’empathie et assume de la responsabilité envers la petite fille qui a un an de moins qu’elle.

Les enfants apprennent beaucoup les uns des autres. S’il y a une différence d’âge entre eux, les deux peuvent en bénéficier. Être avec d’autres enfants offre d’autres possibilités qu’être en présence d’adultes. En effet, il s’agit entre enfants de contacts qui tendent à être plus équilibrés en matière d’expérience de la vie, de connaissances et de capacités. Des enfants qui se connaissent et s’apprécient partagent de nombreux interactions, positives comme négatives, et peuvent faire l’expérience du comportement social. La présence d’un adulte de référence à proximité n’en reste pas moins nécessaire, afin d’avoir les enfants «à l’œil» et de veiller que ceux-ci ne soient pas dépassés par la situation.

> Pour en savoir plus, veuillez vous reporter au Cadre d’orientation pour la formation, l’accueil et l’éducation de la petite enfance en Suisse: Principes fondamentaux: Relations et vie en communauté (p. 28 ss.); 3e ligne directrice: Attachement et participation: dès sa naissance, chaque enfant a besoin de se sentir accepté et de s’impliquer (p. 40 s.).

## Défis

Les deux enfants marchent ensemble sur le sol accidenté de la forêt. C’est un bon terrain d’entraînement pour la motricité et la coordination des mouvements. Mais il n’est pas simple de garder son équilibre ici. Et Leyna tombe vite par terre. Elle n’arrive apparemment pas à se relever toute seule. Et même pour Lara, il n’est pas si simple d’aider sa jeune amie. C’est le défi que les deux petites filles vont relever ensemble. Lara a l’idée de poser son seau pour pouvoir utiliser ses deux mains. C’est seulement comme cela qu’elle arrive à aider Leyna à se relever. Les deux petites filles ont réussi, et elles l’ont fait sans intervention active d’un adulte. Mais les enfants le savent bien : s’ils avaient eu besoin d’aide, des personnes de référence étaient à proximité. Savoir cela leur a donné l’assurance nécessaire pour essayer toutes seules.

Les enfants ont besoin de se confronter à des défis pour chercher les voies vers de nouvelles solutions, pour essayer les choses et par là même apprendre des choses nouvelles. Le rôle des adultes est à cet égard d’une part de leur permettre de le faire, et d’autre part de veiller à ce qu’ils ne soient pas dépassés par la situation.

> Pour en savoir plus, veuillez vous reporter au Cadre d’orientation pour la formation, l’accueil et l’éducation de la petite enfance en Suisse: 6e ligne directrice: Globalité et adaptation: les jeunes enfants ont recours à tous leurs sens pour l’apprentissage, guidés par leurs intérêts et leurs expériences antérieures (p. 46 s.).

## Les « mille et une langues » des enfants

Les jeunes enfants se comprennent en recourant à des formes d’expression très variées. Ils utilisent «mille et une langues» différentes pour communiquer leurs besoins, leurs sentiments, leurs pensées, leurs idées, leurs plans, leurs questions et leurs réponses. Leyna et Lara n’échangent pratiquement aucun mot dans cette séquence. Elles semblent pourtant parfaitement se comprendre. Lorsque Leyna souhaite se relever, elle tend sa main à Lara. C’est sa manière de dire à son amie: «Aide-moi à me relever, s’il te plait.» Même lorsque l’aide est d’abord inefficace, un bref regard en direction de Lara, pour obtenir son soutien, suffit pour se comprendre. Une fois que Leyna est debout, les deux amies se remettent en marche, la main dans la main. C’est un beau signe non verbal de leur succès commun – et de leur complicité.

Dans l’échange régulier avec d’autres enfants, Leyna et Lara apprennent à distinguer leurs propres besoins, sentiments et pensées de ceux des autres. Ce sont là des conditions importantes pour développer la capacité d’identification, les comportements empathiques et l’aptitude à manifester des égards vis-à-vis des autres.

> Pour en savoir plus, veuillez vous reporter au Cadre d’orientation pour la formation, l’accueil et l’éducation de la petite enfance en Suisse: 2e ligne directrice: Communication: les enfants acquièrent une représentation diversifiée d’eux-mêmes et du monde grâce à leurs interactions (p. 37 ss.).

## Apprendimento collaborativo

Al momento della caduta di Leyna, Lara è subito sul posto per prestare aiuto. Lara dà l’impressione di sapere cosa c’è da fare. Prima di tutto, in forma precauzionale, pulisce le mani e la bocca di Leyna. Poi aiuta l’amica ad alzarsi. Con ogni probabilità ha visto come fanno gli adulti in una situazione simile. Ciò che ha osservato e ha imparato ora lo trasferisce a Leyna, esercitando in tale modo le sue competenze sociali. Mostra empatia e assume la responsabilità di una bambina più giovane di un anno.

I bambini imparano molto gli uni dagli altri. Nel caso di una differenza di età possono imparare da ambo le parti. Per quanto concerne le esperienze di vita, lo stare insieme tra bambini consente l’apprendimento di capacità più equilibrate rispetto al rapporto con adulti. I bambini che stanno bene insieme e che, tra loro, intrattengono un rapporto di fiducia e che condividono molte interazioni, riuscite e non riuscite, sperimentando vari comportamenti sociali. Ciononostante, nei paraggi, è opportuno che sia presente una persona adulta che li abbia sott’occhio e che faccia in modo che non ci sia un sovraccarico di stimoli e che la situazione sia sotto controllo.

> Per saperne di più vedi il Quadro d’orientamento per la formazione, l’educazione e l’accoglienza della prima infanzia in Svizzera: Fondamento: Relazioni e apprendimento sociale (p. 28 s.); Principio guida 3: Appartenenza e partecipazione: sin dalla nascita ogni bambino desidera sentirsi accettato e coinvolto (p. 40 s.).

## Sollecitazioni

I bambini piccoli si spostano insieme sul terreno accidentato del bosco – un ambiente favorevole all’esercizio della motricità e del coordinamento. Mantenere l’equilibrio non è tuttavia un compito facile. Improvvisamente Leyna cade. A quanto sembra non riesce ad alzarsi da sola. Anche per Lara non è facile dare aiuto all’amica più giovane. E’ la nuova sfida che le due bambini devono affrontare. A Lara viene in mente di posare il secchio e di fare uso delle due mani. Solo in quel modo riesce ad alzarsi. Insieme le due bambine hanno saputo far fronte alla sfida, e ciò senza l’aiuto di un adulto. Tuttavia le bambine sanno che, in caso di bisogno, nei paraggi c’erano persone di fiducia – questo ha dato loro sicurezza e le ha spinte a provare da sole.

Per cercare nuove soluzioni i bambini hanno bisogno di sollecitazioni che consentano loro di sperimentare e di imparare cose nuove. Il ruolo degli adulti è quello, da una parte, di rendere possibili simili occasioni e, da un’altra parte, fare in modo che i bambini non siano sollecitati oltre le loro capacità.

> Per saperne di più vedi il Quadro d’orientamento per la formazione, l’educazione e l’accoglienza della prima infanzia in Svizzera: Principio guida 6: Globalità e adattamento: i bambini piccoli imparano con tutti i sensi, guidati dai loro interessi e dalle precedenti esperienze (p. 46 s.).

## “Cento linguaggi” dei bambini

I bambini piccoli si capiscono in molti modi. Ricorrono a “cento linguaggi” per esprimere i loro bisogni, i loro sentimenti e pensieri, le loro idee, i loro piani, le loro domande e le loro risposte. In questa scena Leyna e Lara non si scambiano quasi una parola. Ciononostante le due bambine sembrano capirsi a meraviglia. Nel momento in cui Leyna cerca di rialzarsi, Lara le porge la mano. Così facendo fa capire all’amica: “Per favore aiutami ad alzarmi”. Anche se, in un primo momento, non sembra aver bisogno del suo sostegno, è sufficiente uno sguardo di richiesta di aiuto, rivolto a Lara, per capirsi. Quando poi ce l’hanno fatta proseguono mano nella mano – è il segno di un successo vissuto insieme e di una reciproca accettazione.

Attraverso lo scambio regolare con altri bambini Leyna e Lara imparano a distinguere i loro bisogni, i loro sentimenti e pensieri, da quelli degli altri. Tutto ciò è un presupposto per far sì che l’immedesimazione nell’altro, il comportamento empatico e l’attenzione verso l’altro possano svilupparsi (ulteriormente).

> Per saperne di più vedi il Quadro d’orientamento per la formazione, l’educazione e l’accoglienza della prima infanzia in Svizzera: Principio guida 2: Comunicazione: i bambini acquisiscono un’immagine differenziata sfaccettata di loro stessi e del mondo, grazie allo scambio con gli altri (p. 37 ss.).

Mauns